Wegen der festlichen Stimmung, die das Läuten von Kirchenglocken ausdrückt, müssen sie während der Zeit zwischen dem Tode Christi und seiner Auferstehung schweigen.
Man sagt dann, die Kirchenglocken „seien nach Rom geflogen“.
Ihre Aufgaben - die Ankündigung der Tageszeiten und der Ruf zu den Gottesdiensten - werden also von Gründonnerstag bis Karsamstag von hölzernen Klappern, den Ratschen, übernommen.
Deshalb sieht man während dieser Tage, besonders in ländlichen Gegenden Österreichs, kleine Gruppen von Kindern, die Ratschenbuben und Ratschenmädchen, die mit ihren Lärminstrumenten durchs Dorf gehen.
Das Osterratschen beginnt am Karfreitag mit dem Einratschen des Tages um 6 Uhr.
Am selben Tag wird um 12 Uhr, zur Todesstunde um 15 Uhr und zur Karfreitagsliturgie um 19:30 Uhr geratscht.
Am Karsamstag beginnt um 6 Uhr das Einratschen des Tages, dann wird wieder um 12 Uhr geratscht. Den Höhepunkt und Abschluss bildet das Zusammenratschen um 21 Uhr zur Osternachtsfeier.
Am Morgen nach dem Einratschen des Tages wird gemeinsam im Pfarrhof gefrühstückt.